Donnerstag, 14. August 2008
Dpt. Gemeinderatswatching
gebaeude, 19:11h
Was tut ein Gemeinderat so um sich in seiner Amtszeit zu profililieren? Er muss mit seiner Wahlbais defilieren. Heute mit Martin Kohler (Orange Partei) vs. Orange. Seine Image-Tour führte ihn diese Woche an die Griebengasse, wo neben der Haltestelle Brown-Boveri ein oranger Natelriese eine Antenne bauen möchte. Es kam zu Sammeleinsprachen und so weiter und in der Folge zu einem Augenschein. Kohler, der unlängst schon in der beliebten Serie Politmarketing seinen Auftritt hatte, ist höherem geweiht. Er gab sich kämpferisch. Die Gemeinde würde den formalen Rechtsweg ausschöpfen um die Antenne zu verhindern, lässt er sich in der besten aller Arlesheimer Wochenzeitungen zitieren. Gut fürs Image. Aber soweit wird es nicht kommen. Die Antennengegner werden versuchen aus dem Strahlenmonster Kapital zu schlagen und lassen es auf das Dach ihrer Mietkaserne pflanzen, weil sie so zu einem günstigeren Mietzins kommen. Und so ist die Sache unter den Deckel gewischt. Kohler hat davon wenigstens einen Sympathiebonus von geschätzten hundert ArlesheimerInnen für die nächsten Wahlen. Beim anderen Augenschein war er nicht zugegen. Mittwochs auf dem Postplatz, wo Tele 2 seinen Mast ins Ortsbild pflanzen will. Da waren auch kaum Leute zugegen. Polteri Lienhard gab einige seiner Verschwörungen zum besten. Die Strahlung etwa würde auf die Tramleitungen aufspringen, dann die Ita Wegmann Klinik verseuchen und im Tal durch wundersame Weise die heilige Produktionsstätte der Weleda entweihen. Ojeoje. Die Argumente auf jeden Fall auf allen Seiten schwach bis unterhaltsam, die Antennen kommen. Ein paar Häuslebauer in der Demarkationszone zu Münchenstein bangen um den Wert ihrer Immobilien und die Wischn 2010 verliert im Ortskern ein Stück an Bedeutung.
Mit Spannung erwarten wir, welcher Gemeinderat sich als nächster als Rächer der Entnervten opfert.
Mit Spannung erwarten wir, welcher Gemeinderat sich als nächster als Rächer der Entnervten opfert.
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