Dienstag, 12. Februar 2008
Dpt. Parteien gesucht
In Arlesheim gibt es keine gescheite Partei. Ernüchternd, niederschmetternd, aber wahr. Deshalb wird dringend nach einer Partei gesucht, die den bisher eher dröge anmutenden Wahlkampf noch einmal gründlich aufmischt. Richtige Themen besetzt, sprachlich nicht mit Botschaften um sich wirft, die angekommen in ihre Buchstaben verfallen und sich nicht an bedeutungsschwangeren, inhaltslosen Leitprogrammen und Visionen entlanghangelt. Was ist mit dem drohenden Rauchverbot in Gastronomiebetrieben? Arlesheim zur Raucherbastion (neues Gemeindewappen bereits oben rechts zum Vorschlag) machen, zur gallischen Trutzburg gegen das eidgenössische Diktat! Es merkt nur niemand, dieses Dorf steckt tief in einer politischen Krise der Kampflosigkeit. Die Lust am aggressiven Diskurs ist verloren gegangen. Diagnose: Die Politiker haben die Lebensfreude verloren, weil sie nicht rauchen und saufen. (Analogieschluss: Nichtraucher = Genuss- & Lustfeind = Lebensfeind) Niemand wettert gegen die unsinnige Begegnungszone, die allein schon überflüssig ist, weil sie nicht geil ist. Stattdessen will man das Wahlvolk mit Finanzplänen einschläfern. Dabei ist unser Reich mit einem grandiosen Komödianten beschenkt (D.B.) und anerkannte Brutstätte sinnentleerter ideologischer Demagogieschaltzentralen. Kreative, Denker und Satiriker an die Macht und es macht schon wieder Spass.

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Parteien?
Ich bin mir nicht sicher, ob auf Parteien ausgerichtete Wahlkämpfe überhaupt viel spannender sein können. Insbesondere für die Gemeinderatswahl wäre die Umstellung auf das Majorzverfahren der vielversprechendere Ansatz. Gerade auf Gemeindeebene wollen sich die Stimmberechtigten doch lieber für Persönlichkeiten als für Parteiprogramme entscheiden. Fortsetzung zu diesem Thema folgt nach den Wahlen.

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Majorz
Wie viel Umstellung das bringt, kann man kaum voraussagen. In Münchenstein, wo jetzt nach Proporz gewählt wird, wird eigentlich überhaupt kein Wahlkampf mehr geführt. Übrigens das selbe Versprechen hat Genossin Heydebrand gemacht, ebenfalls eine Verfechterin des Majorzsystems. Und ich hätte dann noch gerne eine liberale Kaffeetasse gehabt.

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Tassen im Schrank
Ob die politischen Verhältnisse in Münchenstein auf Arlesheim übertragbar sind, kann ich nicht genügend gut beurteilen; allerdings habe ich da meine Zweifel, da die Gemeinden doch sehr unterschiedlich sind.
Und: Die gewünschte Tasse kann am 24.02.08 abends im Ochsen bezogen werden; da werden wir als Partei sehen, ob wir noch alle Tassen im Schrank haben...

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proporz
aufgepasst: in münchenstein ist bis jetzt nach proporz gewählt worden, wie im milliardärsdorf arlesen auch. münchenstein wechselt jetzt zum majorz. ob ein wechsel im jetzigen zeitpunkt für arlesen in vier jahren etwas bringt, ist offen. klar ist nur, dass die frische luft nie zu einem mandat gekommen wäre, wenn schon vor acht jahren auf majorz umgestellt worden wäre. anderseits: wäre arlesheim mit bürgerlicher mehrheit in der exekutive jetzt besser dran oder nicht? den milliardären ist's ja eh egal. sie haben im domdorf alles, was sie brauchen: einen flughafen in der nähe. einen autobahnanschluss in der nähe. st.moritz - dank privatjet - auch in der nähe. dort kann man sogar den original-nerz-pelzmantel beim flanieren durchs dorf anbehalten. trostreich, dass sich hier der herr gemeinde-obmann für die biber und die igel einsetzt.

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Mitmachen!
Tja, geschätzter Herr Gebäude, da bleiben Ihnen verschiedene Varianten: Entweder Sie treten der FDP bei, wo man für gute Vorschläge immer offen ist und auch nichts gegen einen aggressiven Diskurs hat, solange mit fairen Mitteln und guten Argumenten agiert wird, oder sie gründen eine eigene Partei. Letzteres kommt häufig vor in Gemeinden, wo sich Menschen wie Sie über die etablierten Parteien nerven. Man gründet dann Parteien wie "kritisches Arlesheim" oder "unabhängige Bürger" oder eben Frischluft und merkt nach kurzer Zeit, dass man nichts anderes als eine weitere stinknormale Partei geschaffen hat. Oder aber sie treten der creativ visionär progressiven Partei bei. Zumindest der Name müsste Sie ansprechen. Aufgrund Ihrer bisherigen Stellungnahmen zu dieser Partei gehe ich allerdings davon aus, dass das für Sie keine Option ist...
Und was die Tassen betrifft: Ich hätte noch einen Container voll bei mir, halte aber den Lagerplatz aus Angst vor den Stägglibuebe-Füüranzündern streng geheim. Aber für Sie würde ich schon noch eine springen lassen. Am übernächsten Sonntag Abend im Ochsen bei der Siegerehrung.
Gruss und schöne Wahlen!

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Würde ich einer Partei beitreten, dann nur der Partei und das nur mit der Absicht die Wahlen ein wenig zu verzerren und die Themen zu polemisieren. Harrharr! Ihre Tassen sind mir eben letzthin bei einem konspirativen Geheimtreffen im Gartenhüttli aufgefallen. Eine eben angelaufene Studie untersucht nun, ob Kaffee in freisinnigem Gefäss besser schmeckt als in einer herkömmlichen Tasse. Sogenannt weiche Kriterien, wie Bohnenqualität und Röstung, werden dabei elegant ausgeklammert. Wusstet ihr eigentlich, dass die Frischlüftler bei Vereinen auf Stimmenfang gehen? Die holen ihre Wähler direkt mit unhaltbaren Wahlversprechern ab. Ich bin schon mal gespannt, ob sich Herr Stuecki an der Siegerehrung eine Goldmedaille abholen kann, oder ob die an Mohanty geht.

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