Dienstag, 20. Februar 2007
Dpt. Angebot und Nachfrage
Daran muss ich jedesmal denken, wenn ich entweder am Maroniverkäufer (wer hat ihn noch nicht gesehen?) oder an der neueröffneten Bücherentsorgungsstelle vorübergehe. Der Maronimaa machts auf jeden Fall richtig. Sonntags, wenn die Sonne schein und die Ermitage proppevoll ist postiert er sich klugerweise am Eingang des vorübergehnd abgeholzten Naturjuwels. Damit hat er a) mehr Laufkundschaft und b) mehr Umsatz. Maroni als Snack zur Wanderung oder als Hungerlöscher danach. Eine Parabel auf angebotsorientierte Verkaufsstrategie.
Zu unserer Bücherecke. Vormals in einem Erker hinter dem Rössli, noch früher in einer kleinen Scheune an der Hauptsrasse, aber immer im Dorfkern. Jetzt seit wenigen Monaten fristen die immer mehr werdenden Esotherikschinken ein kühles Dasein an der Tramstation Baselstrasse im alten MRAK. Die Laufkundschaft bleibt aus, weil sie mit dem Tram vorbei fährt oder gerade auf dem Weg zum Jugendhaus ist und sowieso viel mehr auf Beschallung vom Handy steht. Da fragt sich unsereins, von was der gute Mann lebt. Würde der Laden laufen, drohte er vor lauter Angebot und fehlender Nachfrage nicht aus allen Nähten zu platzen.
Wenn ihr zerlesene Bücher habt, sie sind immer Willkommen, ausser es handelt sich um Weltliteratur, Romane, akademische Bücher (im universitären Sinne) oder generell rationale Inhalte. Wie wärs? Sollen wir die Adresse dem "Halbbruder von Jesus" Rael stecken. Der ist grad obdachlos, nachdem ihn die Walliser nicht wollten.

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Mittwoch, 14. Februar 2007
Asche über diesen Kanton
Ja, es hat noch nie so vielversprechend für uns Jungen ausgesehen. Vor den Wahlen. Die Anzahl der jugendlichen Kandidaten war ja höchst beachtlich. Auch in unserem Wahlkreis (Arlesheim / Münchenstein). Das Profil der jungen Kandidaten, die grossmehrheitlich aus dem linken und grünen Lager stammen, musste den Vergleich mit den "Alteingesessenen" und "Dauererfolgloskandidaten" nicht scheuen. Wollen wir nicht um den Heissen Brei reden. Vom jugendlichen Elan wurde niemand gewählt. Kein Mut, diese Wähler, kein vertrauen! In unserem Wahlkreis wurde auf bewährte Stursinnigkeit gesetzt. Das Schlimmste: Das Abschneiden der (N)SD(AP). Den einzigen Sitz, der ihr im Landrat verblieben ist, ging an einen Münchensteiner (aber das braucht uns nicht zu interessieren, weil wir ja Arlesheimer sind). Dafür wählte unsere Gemeinde aber einen Verhinderer erster Güte. Peter Brodbeck, Mitglied der Baselbieter Strassenfeger Clique, schaffte den von ihm lang ersehnten Sprung in die kantonale Legislative. Nun muss er uns wenigstens nicht mehr an unseren Gemeindeversammlungen mit widersinnigen Voten auf die Nerven gehen und uns den Wein wegsaufen.

Also, was bleibt nach den Wahlen?
Das Baselbiet kann seine Strassenreinigungskräfte entlassen, das übernimmt jetzt die StrassenVegerPartei, und sorgt so weiter für schwarze Zahlen. Die Jugend wurde ein Stückchen mehr politikverdrossen gemacht und die Fratzen von den Büza Wahlplakaten werden uns ganze vier Jahre in unseren Albträumen begleiten.

Was bleibt für die nächsten Wahlen?
Hoffentlich wieder viele Junge engagierte, die den Mut noch nicht verloren haben. Die seltsame Verlwandlung der SVP zur StrassenVerschmutzerPartei und hoffenltlich endlich mal ansehliche Gesichter auf den nächsten BüZa Wahlplakaten.

Das musste mal raus.

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Dienstag, 6. Februar 2007
Dpt. Güselkübel


Gesternnacht per Zufall entdeckt und mit böser Vorahnung gen mein Heim weitergelaufen.
Unverschämtheit! Die "Stopp Werbung! Kleber missachtet, sondern, sogar noch viel schlimmer, meinen "bitte nur gute Werbung" Kleber ignoriert. Mistkerle! Und die behaupten von sich, sie würden für Recht und Ordnung sorgen. Wasser predigen und Wien saufen, sag ich dem. Das zur äusserlichen Deutung dieser Spamsintflut kotzgrüner Zettel. Der Inhalt war ja nicht besser. "So wählen Sie richtig", wie aus dem Schulbuch. Was macht jetzt ein Minderbemittelter? Er glaubt am Ende noch, diesen Blödsinn zu befolgen. Was, hab ich Blödsinn gesagt? Blödsinn. Das Wahlversprechen überzeugt, und wie. "Wir fegen die Strasse sauber!" Noch so gerne. Verehrter Herr Brodbeck und wie ihre Parteinulpen noch so heissen: Fegen Sie. Meinen Hauseingang und das ganze Dorf. 365 Tage im Jahr. Dann haben Sie keine Zeit mehr auf blöde Gedanken zu kommen. Ich kauf der Fraktion A´heim / M´stein auch die nötigen Besen. Darauf können Sie dann aber einen Fressen.

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Dpt. Rock fägt!!! Zem Zweite

Bild: Laurent Viret, 20 Minuten

Am Montag informierten die beiden weitgereisten, alten Rockhaudegen Christian Plösser und Urs Wüthrich in der Fahrbar über ihr neues Baby "Rockfact" (Arlesheimlich hatte da nen Primeur). Wenigstens den Baslern sind wir Landeier jetzt eine Schnauzlänge voraus, was erschwingliche Bandräume für ambitionierte Rocker anbelangt. 11 Proberäume auf 1000 m². Nicht schlecht, Herr Specht. Das Kindergeld für dieses Projekt beträgt 600 000 Fränkli für den Kanton. Wie kam das bloss durch? Jetzt ist es zu spät für Fragen und wir freuen uns alle, bis auf die Füdlibürger am Tramweg. Aber das sind ja Münchensteiner. Erst mal Bahn frei für das neue Kompetenzzentrum für Stromgitarrenklänge. Oder in Urslis Worten: "«Uns geht es prioritär um die Basisförderung der Populärmusik.»

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Montag, 5. Februar 2007
Dpt. Anstand bei Tisch


Bewies hier wieder einmal die JuBla Arlesheim in ihrem vergangenen Sommerlager in Selva (GR). Diese Feststellung durfte auch schon mal der verehrte Wanderer von Arlesheim machen (jetzt komm ich ihm zuvor, hehe). Erfreulich, wie es wenigstens unsere engagierten JugendarbeiterInnen noch auf die Reihe kriegen, verzogene Goofen zu disziplinieren. Erst noch Gratis! Die Schule, wo das Personal bezahlt wird, scheint je länger je mehr Mühe mit dieser Aufgabe zu haben. Man kucke sich die gelangweilte und gewaltbereite Jugend im Dunstkreis des Jugendhauses nur an. An dieser Stelle: Respect JuBla Arlesheim! Ein Stück sinnvolle Freizeitbeschäftigung das erhalten werden sollte. In einem Jahr werdet ihr 75 - Glückwünsche folgen dann. Erst mal freue ich mich aufs nächste Seifenkistenrennen!

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