Montag, 21. Juli 2008
Dpt. Auf ein erstes, aber bitte kein letztes
Das war es also, das Arles-Air oder das Rock am Dom. Knappe 500 Nasen sollen am Samstag einen Eintritt bezahlt haben, hört man. Nun, die, die gekommen sind, haben nichts verpasst, alle anderen eigentlich schon. Wenn auch das musikalische Programm streckenweise unbedarft war und der Ablauf nicht wirklich logisch. Aber hey, es war eine Premiere und alles was anfängt, macht auch mal Fehler und die sollen hier auch nicht in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Familie Kink half kräftig mit, Stephi war Chef de Frittiergerät, der Musikverein zapfte das Bier und vom Grill lachten uns die Goldwürste an. Aber eigentlich geht es bei einem Rockfestival ja um Musik, deshalb streichen wir nun einmal quer durch das Programm und erst noch bunt und in Farbe, das gabs noch nie!

Ca. 14 Uhr Caramboli. Nicht wirklich mehr als eine Schülerband geworden. Weiter. um 16 Uhr rum The Moondog Show. Yes! Einmal durch das Missisipi-Delta nach Nashville. Aber mit Stil und ohne Country-Klischees, dafür musikalisch vielseitig. Schon Country aber eben mehr von der Landstrasse mit Tex-Mex und Bluegrass gewürzt. Und dann so unglaublich lässig aussehend.


Weiter mit Trash-Metal von Coilcry. Programmatisch ein Unfug das am Nachmittag zu bringen. Den Kindern hats nicht gefallen und auch den Kennern nicht. Stumpfe Bierseligkeit mit einem unsteten Taktgefühl und peinlichen Ansagen. Das hätte es nicht gebraucht. Einigen wenige Bierseeligen reichte es zum Headbangen.


Ca. 18 Uhr dier erste Arlesheimerin auf der Bühne. Nathalie Amstad und ihre Band Nova's Shadow versuchten sich in akustischer Wiedergutmachung des vorher angerichteten Lärmschadens. Das gelang ganz gut. Schöne Songs, eine tolle Stimme und eine musikalisch solide Darbietung - Chapaeu.


Dann Scushte es Heavy über den Domplatz und der Schreiberling hörte das Gewitter aus der Ferne von seinem Grill aus. Zum Nachtessen sollte ein Festivalschnitzel und Pommes eben doch nicht genug sein. Dafür wieder mit gesättigtem Magen vor Ort, als Featherlike ihr kleines musikalisches Kunststück vorführten. Chris Weber zelebrierte mit seiner Band die Leichtigkeit des Seins, ohne dabei auf solide Rockige Klänge zu verzichten. Das Geheimnis liegt in der Melodie und vielleicht auch in der hübschen Background-Amazone. Soviel vorweg, Featherlike wurde nicht mehr getoppt.


Und nun zum Headliner. Es war schon dunkel. The Bianca Story brauchten Zeit zum umbauen. The Bianca Story schmückten sich im Pressetext mit vielen Loorberen und The Bianca Story sind nicht nur Musiker, nein sie sind auch Künstler, Konventionensprenger und nicht schubladisierbare. Anvantgardistischer New-Wave Rock aus der Warhol-Factory. Nein, das sind sie noch nicht ganz. Aber sie musizieren auf dem Tanzbaren Weg des Britrock, den sie gerne mit elektronischen Spielereien vermischen. Das machen sie ganz gut. Einige gutgelaunte Domdörfler fühlten sich zu ausufernden Polonaisen verleitet, die Dorfjugend rückte ein wenig näher zur Bühne vor und endlich kam so etwas wie Stimmung auf.

Frontmann Elia Rediger zelebrierte ausufernde Showmanship und war ein touch more british als noch zu gymnasialen Zeiten.

Schall und Rauch. Catcher in the Blue hatten die dankbare Aufgabe übernommen, das Festival zu beschliessen. Schwieriger Job. Roli Frei meisterte das an der Usestuehlete grandios und die Catcher scheiterten daran ebenso grandios. Obwohl, das muss man ihnen lassen, stellenweise blitzte Raffinesse in ihrem Spiel auf. Zurückhaltung ist für Musiker aber am schwierigsten zu lernen.


So zum Schluss das albekannte Plus-Minus-Spiel.
Das Schlechte zuerst.
- Metal am Nachmittag. Das geht nicht.
- Essen ist mehr als Wurst.
- Zu wenig zielgruppenrelevante Werbung.

Und nun das Gute.
- Roli Kink, Markus Dudler und Raffi Hottinger bewiesen Mut.
- Die meisten Bands überzeugten.
- Arles-Air füllt das Sommerloch mit Leben.



Ein Festival braucht immer Anlaufzeit bis es sich etabliert. Also lieber Verein Arles-Air: Weitermachen!
http://arles-air.ch

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 16. Juli 2008
Dpt. Don't miss this

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 7. Juli 2008
Dpt. Dometown - Rock City


Ja anders kann man es gar nicht sagen. Am 19. Juli geraten die Mauern des Doms ins Wanken und die Dommoral wird in ihren Grundfesten erschüttert. Das Arles-Air bringt harte Gitarrenklänge auf den heiligsten aller Dorfplätze und lässt dem Sittenzerfall fröhnen. Coilcry und Scush weihen den Domplatz mit brachialem Heavy-Metal der Hölle, bevor gebaeudes alte Schulgspöhnli von The Bianca Story (Bianca steht hier übrigens nicht für einen Eigennamen einer Frau) und Nova's Shadow das Publikum wieder in löblichere Gefilde schweben lassen. Der Kirchenrat wird es wohl zähneknirschend ertragen müssen, was den Pfaffen umso mehr freuen wird. Das schönste daran ist, dass das Dorf für einmal den jungen Menschen gehören wird, dass für einmal Platz geschaffen wird für die U-Kultur, die keineswegs minderwertig ist, höchstens anderwertig. Das musikalische Programm liest sich ziemlich erfrischend. Vom musikalischen Roadmovie (wie sich die Musikkritiker immer schamlos an den PR-Texten der Bands laben) über trämerische Pop-Klänge bis zum absoluten overflow of emotions wird die ganze Bandbreite der Gefühle abgespielt. Wer kann da noch wiederstehen? Liebe Arlesheimer, rauft euch zusammen, kauft am 19. Juli ein Ticket und seid dabei, wenn in Arlesheim die Erde brennt. Denn: Wenn es ein Erfolg wird, dann wird sich das Unglück wiederholen, da könnt ihr Gift drauf nehmen. Das gebaeude sagt Danke und zieht den Hut vor dem Verein Arles-Air.

http://www.arles-air.ch

... link (2 Kommentare)   ... comment


Freitag, 16. Mai 2008
Dpt. Rote Karte

Shell in der National Versicherung Bottmingen. Demnächst in der Trotte zu Arlesheim.

Viele fragten sich schon, was der Carlos Varela überhaupt auf dem Platz verloren hat, er selber auch und so sammelte er eifrig rote Karten, damit er wieder Zeit hatte, alleine in der Duschkabine seiner wahren Leidenschaft nachzugehen, der Kunst. Wie es sich für einen Künstler seines Schlags gehört, werden seine Bilder nun auch in der Trotte ausgestellt. Die leicht postmodern angehauchten Werke (oder sollen wir postmodern von Simulakra sprechen), die irgendwie das Wahrgenommene fragmentieren wollen, sollen beim kreativen Blutgrätsching im Wankdorf entstanden sein. (Offizielle Version spricht von durch polygotte Weltstädte flanieren und kreativem Surfen bei der Bildbearbeitung). Und weil das jetzt böse war: Varela und Varela sind zwei paar Stollenschuhe. Hoffentlich können sich die Agglo-Bebbis mit dem in der Trotte besser anfreunden. Ab 13. Juni darf das Dorf die Bekanntschaft machen.
Die Palmares dürften auch Domdorf-Bürger beeindrucken: Diverse Werke für den Ciba SC Sitz, Bakhallen Deko der lokalen BLKBs und UBSs von Laufen bis Sissech, Gynekologenkongressauskleiderei und seit neustem das Coiffeurenplakat, von wo aus den Betrachter immer zwei stockschwule, verpixelte Haa(ls)raabschneider angrinsen. Willkommen in der konformen Welt, das macht sich auch in ihrem Wohnstübli gut.

http://www.arlesheim.ch/de/dok/downloads/kultur_natur_freizeit/trotte/varela.php

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 1. Mai 2008
Dpt. Entscheidungsneurosen
Bier, Bann oder Protest? Spielt keine Rolle, am Ende sind sie sowieso alle besoffen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Montag, 31. März 2008
Dpt. Arleser Vereine

Heute würdigen wir: Wanderfreunde Immerdurstig.
Heuer, also gestern, an der Eierleset gesehen und sonst auch schon im Tram durch Fahne aufgefallen. Speziell: Verzeichnen Nachwuchs, Stichwort: Generation Komatrinker. Rosige Zeiten also, für den sympatischen Verein, der sozusagen die finanzielle Dauerinfusion der Arlesheimer Stammtische ist und so ein Stückchen Tradition bewahrt. Ah genau, zum Bild: Merke: Zielwasser ungleich zielsicher.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 29. Februar 2008
Dpt. Wohin denn heute?

Arlesheimlich, ihr Kulturportal für Alresheim und die engste Umgebung, lässt sie auch heute nicht im Stich. Ans Herz gelegt wird der Leserschaft in den 1.Stock ins Walzwerkareal zu gehen, um dort den lyrischen Ergüssen Jürg Halters zu lauschen (auch bekannt als Kutti MC). Gefahr im Anschluss mit EvelinnTrouble! Das Areal auf dem Grenzgebiet zwischen Arlesheim und Münchenstein birgt vieles zum entdecken. Und auch wenn es nur ein Cüpli sein sollte, das aber bitte in der Fahrbar geniessen.

http://www.schoolyard.ch

... link (4 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 20. Februar 2008
Dpt. Arles-Air
Am 19. oder 26. Juli findet in Arlesheim ein Open-Air mit dem passenden Namen "Arles-Air" statt. Viel ist noch nicht bekannt darüber, ausser dass die fast Arlesheimer Band Nova´s Shadow dort spielen wird.

Der ultimativ tiefgründige Hintergrund des Events:
Arles-Air feierte seinen furiosen Auftakt am Herbstmarkt vor dem CVP-Zelt. Eigentlich stammt die Idee so etwas zu lancieren ja auch von den Creativ-Visionären, die von der Usestuehlete inspiriert wurden, aber so selbstlos sind, dass sie die Idee von der Partei entkoppeln wollen. Nun stecken ein paar Junge dahinter, dei aber (zum Teil) nicht ganz unverbunden sind mit der Parteizentrale im Gartenhüttli. Die Wischn dahinter: Mehr Leben ins Dorf bringen. Und das muss jeder zugeben: Die Platzkonzerte an der Usestuehlete waren wirklich gut (ausser am Nachmittag). Solche Stimmung hat das Dorf selten erlebt. Nur weitermachen Jungs! Als Artikel getarnte PR-Beiträge für diesen Event werden hier ab jetzt öfter erscheinen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 23. Januar 2008
Dpt. Kulturtipp

Morgen Dönerstag hätte Lutz Hübners Stück "Das Herz eines Boxers" im NTaB in Dornach seine Premeieref eiern sollen. Es würden spielen Hubert Kronlacher und der Arlesheimer Laurin Buser. Letzterer bekannt als bester 16-jähriger Poetryslammer der Schweiz der als "Dönergammelfleischprominenter" ständig durch wichtige mediale Erzeugnisse wie 20Min, BaZ, WoBla, Arlesheimlich geschleudert wird, hätte morgen auch seine Theaterpremiere. Es ist sein erstes Stück.
Tatsächlich feiert das Stück über eine zufällige Begegnung im Altersheim (!) am 30. Januar erst seine Premiere. Wegen Krankheit. Unbedingt hingehen! Tickets reservieren! Nicht weil Laurin Dönergammelfleischprominent ist, sondern weil er auch einfach gut spielen kann.
Das wäre übrigens ein gutes Thema für einen allfälligen Dornacher Blog: Die Zukunft des NTaB
Schliesslich muss es ja der zweitgrössten Verkehrsdrehscheibe nach Liestal weichen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 29. November 2007
Dpt. Wer hat den schönsten Schnauz im Land?

Wer's wissen will geht am Freitag in den 1. Stock auf dem Walzwerkareal. Nicht mehr ganz Arlesheim aber auch noch nicht ganz Münchenstein. Dort findet nämlich der erste Schnauz-Contest statt. Wer seinen erst gerade rasiert hat oder unter Hormonmangel leidet darf sich auch einen basteln. Kreative Lösungen sind erwünscht. Schnauz ist in! Am Freitag bricht eine neue Zeit an, in der Schnäuze nichts mehr mit rechtspopulistischen Kleinbürgern und bornierten Konservativen und Schmalspurdenkern zu tun hat. Le moustache wird zur trendigen Modeikone erhoben. Und das im Niemandsland zwischen Arlesheim und Münchenstein.

http://www.schoolyard.ch

... link (0 Kommentare)   ... comment