Sonntag, 20. Januar 2008
Dpt. Oma guckt in die Röhre
Und zwar in der Obesunne, die gerade von Bauarbeiten heimgesucht wird. Gemäss Medienberichten läuft ja alles wunderbar planmässig. Wenn das denn nur so wäre. Pflegerinnen berichten, dass sich die Betagten, die aus ihren Alterswohnungen in Zwischenlösungen zügeln müssen (schön, dass es das hier überhaupt gibt), nicht alle berücksichtigt wurden, sprich noch nicht für alle eine Übergangslösung gefunden wurde. Dass die Zwischenlösungen sich verspäten, dass am Ende nicht mehr gleichviel Alterswohnungen zur Verfügung stehen, wie vor der Ab-, Um- und Neubauphase. Über diesen Umstand hat sich auch schon Roland Andreas A. Lienhard im Wochenblatt beschwert. So sollen von den heute 100 Alterswohnungen im Endeffekt 24 eliminiert werden. Ja wohin mit den Alten? Ins Testament? Bei den neuen Mietverhältnissen und den Übergangslösungen sind mehrere Punkte, wie die Anzahl Zimmer, Mietzins oder Umszugskostenübernahme noch nicht verbindlich geregelt. Zehn Personen haben deshalb die Kündigung angefochten. Auch ihre Forderungen hat die Geschäftsleitung aber noch nicht geantwortet. Für die betagten Menschen, die nur dank einer Alterswohnung noch ein halbwegs selbständiges Leben führen können, sind diese Umstände sehr belastend. Ist das die Taktik 24 überzähligen Mieter loszuwerden? Ja wo bleibt denn jetzt die CVP? Am Wahlpodium setzte sie die Alten im Dorf ins Zentrum ihrer Politik. Lobte die beiden Alteninstitutionen Obesunne und Landruhe, die von integraler Wichtigkeit seien für den Familienstandort Arlesheim, so dass die Familienbande von Baby bis Urgrosi nah beisammen am gleichen Ort wohnen bleiben kann. Und dass die jungen Familien ja nicht wegziehen und wenn möglich zuziehen, wenn Omas Wohnung frei wird. Der Stiftungsrat der Obesunne ist ja auch von der CVP Präsidiert. Jetzt ist Wahlkampf, da kommt es sicher gut an beim Zielpublikum, der Geschäftsleitung auf die Finger zu klopfen. Aber in der Gartenhüttli-Zentrale der "creativ-visionär-progressiven" Partei am Zinnhagweg bleibt alles ruhig. Es scheint als schlittere die Obesunne in eine kleine Peinlichkeit - der Abrisstermin verschoben.

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Sorgloses Alter
anzufügen bleibt noch, dass ironischwerweise der CVP-Gemeinderat eine Firma betreibt, die gemäss Handelsregister-Auszug sich dem folgenden Zweck verschrieben hat:
"Hilfe für und Unterstützung von Menschen im Alter und/oder in Notsituationen und Leistung von Beratung und Soforthilfe. Die Gesellschaft bietet Dienstleistungen für ein sorgloses Alter."
Dann kommt ja sicher alles gut...

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danke stuecki
den notfalldienstleister für sorgenfaltenfreies betagtenleben habe ich ja ganz vergessen. den habe ich aber auch schon mal in anderem zusammenhang verwurstelt.
-> http://arlesheimlich.blogger.de/stories/985030/

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Bitte Recherchieren
Na ja Gebäude: Wenn du schon journalistisch baust, dann bitte stell nicht einfach Bauklötze auf, sondern sondier zuerst das Gelände, sprich recherchiere, sonst läufst du Gefahr, dass dein Gebäude zusammenbricht. So handelt es sich z.B. bei den sogenannten Forderungen der Mieter und Mieterinnen um freiwillige personelle und finanzielle Leistungen der OBESUNNE, wie Übernahme der Mietzinsdifferenz während der Bauphase, Übernahme der zweimaligen Zügelkosten sowie Organisation des Umzugs und Hilfe beim Ein –und Auspacken. Dies nur zwei von unseren Angeboten. Zudem haben wir heute 76 Wohnungen und werden mit dem Neubau 100 Wohnungen anbieten können. Irgendwie ist da bei deinen Bauplänen mehr als nur ein Wurm drin. Vielleicht meldest du dich bei der Geschäftsleitung und holst dir mal die Unterlagen ab. So ins Blaue Artikel zu "wursteln" kann ganz schön ins Auge gehen. Ist doch auch nicht dein Stil oder irre ich mich da?

Freundlich grüsst dich

Beatrice Herwig, Präsidentin Stiftungsrat der OBESUNNE
PS: Der Stiftungsrat ist nicht parteipolitisch zusammengesetzt.

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licht ins dunkel
stellt sich aber die frage, wie r.a.a.lienhard, mieterkoordinator der obesunne, auf die annahme kommt, dass 24 alterswohnungen eliminiert würden? wenn das nicht stimmt, dann sind r.a.a.l´s quellen halt unverlässlich.
die angesprochenen ergänzungsleistungen, die von der obesunne allenfalls freiwillig erbracht werden, sind nach meinem letzten kenntnisstand noch nicht geregelt worden, ist das nun anders? dass zehn personen die kündigung angefochten haben, ist vermutlich nicht ohne grund geschehen. für einige soll ja, zumindest bis vor kurzem, noch keine übergangslösung gefunden worden sein. akutellere informationen wären erwünscht.

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Recherche
Die beste aller Basler Tageszeitungen schrieb:
[...]Man habe den Senioren «leere Versprechungen» gemacht, kritisiert Roland A. Lienhard, der ehrenamtlich Menschen berät, die Ergänzungsleistungen (EL) beziehen. «Ausser der Kündigung haben die Mieter formaljuristisch nichts Gültiges in der Hand.» Es fehle eine schriftliche Garantie, dass die Mieter mit EL im Neubau eine zahlbare Wohnung erhalten und dass die « Obesunne » während der Zwischenlösung allfällige höhere Mieten ausgleicht. Deshalb haben einige Mieter die Kündigung, die auf Ende März 2008 ausgesprochen wurde, angefochten. Urs Thrier, Geschäftsführer des Mieterinnen- und Mieterverbandes Baselland und Dorneck-Thierstein, stützt das Vorgehen.
Reto Wolf, Geschäftsführer der « Obesunne », betont, den Mietern sei schriftlich garantiert worden, dass sie eine Ersatzwohnung erhalten und in den Neubau einziehen können. Dass man allfällige höhere Mietzinsen ausgleiche, sei ihnen schriftlich mitgeteilt worden, aber nicht mit der Überschrift «Garantie», sagt Wolf.

baz vom 25.1.08
Andreas Béguin, Co-Präsident des MV, hat keine Kenntnis von einer Einigung. «Ohne Einigung aber bleiben die Fälle hängig», sagt Béguin. Aus Sicht von Wolf sind nur noch drei Fälle hängig, und zwar von Personen, für welche die Stiftung « Obesunne » bisher keine Übergangslösung gefunden hat.
[...] Im Altbau hat eine Einzimmerwohnung 470 Franken gekostet; eine Zweizimmerwohnung schlug mit 650 bis 700 Franken zu Buche. Im Neubau soll ein Zimmer höchstens 1100 Franken kosten, zwei Zimmer würden mit 1300 bis 1400 Franken verrechnet. Wolf: «Im Altbau war der Zins zu tief. Und im Neubau sind die Wohnungen 30 bis 50 Prozent grösser.»
[...]Der Neubau mit dem Namen «second printemps» enthält 19 Einzimmer-, 48 Zweizimmer- und neun Dreizimmerwohnungen – und grosszügige Begegnungszonen, wie Wolf sagt.
-> Mathematik: 19 Wohnungen +48 Wohnungen +9 Wohnungen = 76 Wohnungen

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