Dienstag, 24. Juni 2008
Dpt. Nebenschauplätze
Was alles in offiziellen Organen über die amüsante gestrige Gemeindeversammlung nachzulesen ist, sei hier nicht erwähnt. Dafür kümmern uns heute die Nebenschauplätze einer GV.
Der Gemeinderat ist zum Beispiel voreilig. Auf der ersten Folie wurde plötzlich ein Rückblick auf die Gemeindeversammlung vom August 2008 gemacht. Aber Wayne interessiert das schon. Nein, der beste Nebenschauoplatz ist der Apéro. Einerseits lässt sich dabei das Konsumverhalten von Genussmitteln der Arleser Politszene untersuchen, andererseits erfährt man dort auch von Parteipolitischen Headhunting-Strategien (die zur Hälfte erfolglos waren). Die Frischluft ärgerte sich einmal mehr einen nicht unpräsenten FDPler nicht in den eigenen Reihen zu haben. Darüber hinaus ärgern sich die anwesenden Zivilschützer über die Sicherheitspolitik des Domdorfs der letzten zehn Jahre, weil ihre Organisation nun de facto dicht machen muss und mit Reinach in einen Verbund fusioniert werden muss. Dass die Schutzorganisation jahrlangen Rückbau hinnehmen musste sei nicht zuletzt der Verdienst des noch Feuerwehrchefs, so der Vorwurf hinter vorgehaltener Hand. Aber das braucht niemanden mehr zu kümmern, ebensowenig was mit der Ortskommandoanlage geschehen wird, die als Bauruine sich selbst überlassen werden darf (oder einem Verein, der ein "Archiv" sucht).
Eine Lorbeere erhält auch noch unser Feuerwehrkommandant Pfusi, der in einer Rekordzeit von einer knappen halben Stunde rund eine Million Franken bewilligt erhielt. Das nicht zuletzt dank der physischen Omnipräsenz der Feuerwehr, die bestimmt auch keinen psyhologischen Einfluss auf das Abstimmungsverhalten hatte. Denn wer kam, sagte sowieso zu allem ja und amen.

Die Schule fand ebenfalls in den Nebenschauplätzen statt, genauso wie alle anderen wirklich relevanten Dossiers des Gemeinderats. Die Bemühungen sollen tatsächlich stärker in Richtung Kooperation mit Dornach gehen. Die sei ja schliesslich historisch, so Kallerix. Der Henzi (Preesi von Dornach) hat schlieeslich im Nivaeu E sein neuntes Schuljahr im Gerenmattschulhaus absitzen dürfen damals. Diese historische Bindung der beiden Gemeinden soll nun als Brückenbauer dienen. Die Mönchsgemeinde scheint eh an Attraktivität für Zusammenarbeiten einzubüssen. Die Feuerwehr sollte sich nach Reinach orientieren: Im Ernstfall übernimmt dann der Zivilschutzverbund das Kommando und der kommt neu aus Reinach. Was hat Münchenstein da noch verloren?

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