Dienstag, 20. Januar 2009
Dpt. So ist es
Die USA haben Obama, Arlesheim hat Kalle.

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Donnerstag, 15. Januar 2009
Dpt. Besser rasen in Arlesheim
Filmreif soll es gewesen sein, meint der Mobile-Reporter der besten aller Pendlerzeitungen, wie die Lenkerin eines silbernen SUV an ihm vorbeiraste. Dann kam die Polizei. Über einen Kilometer verfolgten die drei Streifenwagen die Raserin bis zum Stollenrain, wo sie übermannt wurde. Die Frau hatte einen Platten wohlbemerkt. Weshalb die Dame die Flucht ergriffen hat, weiss nur die Polizei. Die will aus polizeitaktischen Gründen (as usual) nix verraten. War es die Parkplatznot?
Nur so viel: Es geschah nicht in der Fussgängerzone. Und warum steht das jetzt hier? Richtig: In Arlesheim ist derzeit ja sonst nichts los. Der Glamour hat sich vorübergehend nach Münchenstein verflüchtigt, wo dieser Tage die Big-Shots sind. Dort können frisch gewählte Arlesheimer Parteileitungsmitglieder erste Brücken in den Landrat schlagen. In Arlesheim geht das derzeit nicht. Dafür haben wir filmreife Verfolgungsjagden.

Verkehrte Welt. Eigentlich müssten wir ja der Nabel der politischen Prominentenschau sein und Münchenstein das Pflaster für heisse Verfolgungsjagden. Dafür hat die Münchensteiner Chef-Bloggerin jetzt wirklich was zu schreiben.

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Montag, 5. Januar 2009
Dpt. Dometown Switzerland
Schon mal von "Birs-City" gehört? Hinter der metropolitanen Wortschöpfung verbirgt sich das Konzept Birs-Stadt, das jetzt einer sprachlichen Frischzellenkur unterworfen wurde. Das tönt natürlich fortschrittlicher, besonders wenn Arlesheim jetzt "member of Birs-City" sein kann. Aber was soll damit erreicht werden? Soll das Downtown-Switzerland in den Schatten stellen? Ist das das Ergebnis des gemeinderätlichen Semantikseminars über die Weihnachtsferien?

Am Inhalt änderts auf jeden Fall nichts. Hinter der Worthülse stehen die Partnerschaftsbemühungen der Gemeinden mit Birsanschluss. Anstatt dem einen neuen Namen zu geben, wäre vielleicht Arbeit an der Partnerschaft selbst angebracht. Zum Beispiel beim Zivilschutz. Die Ehe mit Reinach harmoniert dort zur Zeit so fest, wie bei einer Zwangsheirat. Wobei der Begriff ja nicht ganz abwegig ist, in diesem Zusammenhang. Davon aber später mehr, vielleicht. Der Gemeinderat hat sich schon mal fest vorgenommen, dieses Jahr dem Thema Partnerschaft zu widmen.

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Mittwoch, 26. November 2008
Bildungsvielfalt? Bildungsapartheid!
Update
Doch nicht, alles bleibt gut und kann noch besser werden. Realitätsverweigerungsspezialistin Pia Amacher fühlt sich übrigens alles andere als Verliererin. Und das bei vier mal so viel Gegenstimmen. Ebenfalls bei der Siegesfeier der Elternlobby gesichtet: Die Arlesheimer Politikerinnen Anet Spengler und Sibylle von Heydebrand.

Um Bildungsvielfalt geht es der Elternlobby im Kern doch gar nicht. Eigentlich möchten sie nur, dass ihre Kinder das Klassenzimmer nur mit den besten Schülern teilen, weil sie meinen, damit ihren Kindern einen Dienst zu erweisen. Ist das gerecht?

Soziale Herkunft entscheidet
Zunächst sollte, besonders den Initianten, folgende Faktenlage klar sein. Im Zuge von PISA wurde erhoben und nachgewiesen, dass der Einfluss der sozialen Herkunft auf die Bildungschancen der Kinder in Deutschland und der Schweiz besonders stark ist (OECD, PISA, 2001, 140). Weiter muss vorausgeschickt werden, dass die Diskriminierung von sozial Schwächeren im Schweizer Bildungssystem institutionalisiert ist, besonders stark bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Bildungsaspirationen dieser Gruppe werden von Lehrpersonen oft als "unrealistisch" eingestuft, entgegen ihrer objektiven Leistungen und Noten (Reissig, et. al., 2004). Das wird wirksam bei der Platzierung auf der Sukundarstufe I. und besonders relevant später auf dem Arbeitsmarkt (Gomolla, Radke, 2002).

Neue Selektionsverfahren
Was hat das mit der freien Schulwahl zu tun? Eine ganze Menge. Dias Baselbiet wäre dafür ja nicht die globale Pilotregion. Andernorts wurden bereits Erfahrungen gesammelt. Die Soziologin Mechtild Gomolla hat über Institutionelle Diskriminierung ein Standardwerk geschrieben (2007), dessen Datenbasis breit abgestützt ist. In angelsächsischhen Ländern wurde durch die autonomisierung der Schulen für Schüler mit einem Migrationshintergrund und aus unteren Sozialschichten eine markante Verschlechterung der Bildungschancen festgestellt. Aus der freien Schulwahl bilden sich neue Selektionsmechanismen für schulische Institutionen.

"Es gilt inzwischen als unstrittig, dass die Verbindung von Schulautonomie mit einer weitreichenden Durchmarktung des Schulwesens un der Ausweitung der Möglichkeiten zur freien Schulwahl die Tendenz forciert, dass die Schulen gezielt die Schülerinnen und Schüler auswählen, die ihnen den grössten Nutzen versprechen. Kinder mit erwarteten Defiziten in der Unterrichtssprache oder Lernbeeinträchtigungen werden als besonders kostenträchtige und daher für die meisten Schulen unattraktive Gruppen wahrgenommen. [...] Solche Kinder werden im Wettkampf um gute Ranglisten-Plätze eher als Hindernis wahrgenommen (Gomolla, 2007)."

Institutionalisierter Rassismus
Alarmierend ist dabei die Formulierung "erwartete Defizite". Dabei handelt es sich um ein institutionalisiertes Diskriminierungsverfahren, bei dem nicht selten rassistische Stereotypisierungen, oder auch sozio-kulturelle Annahmen, zu dieser Defiziterwartung führen. Dass dieser Mechanismus in der Schweiz sehr wohl so spielt wies auch das TREE Arbeitspapier "Herkunft oder Leistung? Analyse des Eintritts in eine Zertifizierende Nachobligatorische Ausbildung Anhand der Daten des Jugendlängschnitts TREE" 2006 nach. TREE ist die erste Jugendlängschnittsstudie der Schweiz, auf Basis von über 4000 Jugendlichen, die im Jahr 2000 an der PISA Studie teilgenommen haben.

Das Fazit: Mit der freien Schulwahl werden die sozial Bessergestellten noch bessere Bildungsperspektiven für ihre Kinder haben, die soziale Unterschicht und Kinder mit Migrationshintergrund noch schlechtere wie heute. Und bereits heute sind ihre Chancen unabhängig von ihrer Leistung signifikant schlechter. Wollen wir also die Bildungsapartheid?

Das Urteil ist Ihnen überlassen, am kommenden Samstag.

Mehr zum Thema:
http://arlesheimlich.blogger.de/stories/1117760/

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Mittwoch, 17. September 2008
Dpt. Blick über den Tellerrand
An den Aescher Nordhang nach Pfeffingen, wo sich zum Beispiel Lele niedergelassen hat und gestern auch andere Arlesheimer zugegen waren. Vor allem Freisinnige natürlich, die sich das Programm der überparteilichen Veranstaltung "Pfeffinger Forum" reingezogen haben. Zu Gast Doris Leuthard und die Damen und Herren Fraktionspräsidenten der SP, CVP, FDP, Grüne und SVP. Das Gesprochene nicht weiter spannend, die Argumente altbekannt. Nein, an so einem Anlass geht es um Gesellschaft. Da kann sich auch der Arleser Freisinn (etwa SvH) gut vernetzen. Mit Zwick, Lewin und Wüthrich und wer sonst noch so alles kam. Eigentlich wäre schon lange ein Post beim Münch-Einstein drüben fällig, aber die gute PZA lässt auf sich warten. Die Leaderin des Münchensteiner Freisinns durfte diesen Event natürlich nicht missen und knipste sich eifrig durch den Apéro. Viel mehr ist gar nicht passiert. Ausser dass die Herren Stark und Lewin ihr Taxi nicht fanden. "Normalerweise ist es doch umgekehrt", meinte Lewin. Recht hat er.

Nüchtern betrachtet ist gestern also nichts passiert.

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Montag, 5. Mai 2008
Dpt. Recycling oder Müllverbrennung?
Nachdem Stücki und Gischpeli den Trend so richtig lanciert haben, bleibt mir nichts anderes übrig, als meinen Kommentar, den ich beim zappelnden Staatsbürger hinterlassen habe, hier in Beitragsform wiederzuverwenden. Selbstreferentialität im Web 2.0 oder einfach Faulheit?

Hier mein Beitrag zum Thema Freie Schulwahl:


Ein bisschen Wirtschaftsstudium würde ihr gut tun, Pia Amacher.

Freie Schule = Bessere Schule?
Vielleicht ist das ja auch aus der NZZaS? Die freie Schulwahl verhindert nicht, dass eine schulische Zweiklassengesellschaft entsteht. Bereits heute fädeln es die Vermögenden geschickt so ein, dass ihre Kinder an Schulen mit möglichst geringem Ausländeranteil kommen. Das bedeutet nichts anderes, als dass andere Schulen einen unnatürlich hohen Anteil an Migrantenkindern haben (85%), da ihnen künstlich einheimische Schüler entzogen werden. Die Folge: Migrantenkinder haben weniger Kontakt mit Einheimischen und schneiden in den obertrendigen Benchmarktests schlechter ab. Die freie Schulwahl wird dieses Phänomen nicht etwa entschärfen, sondern die Segregation zwischen Schweizern und Ausländern im Bildungssektor nur weiter untermauern. Unbestritten ist: Die freie Schulwahl wird zum einen garantiert bessere Schulen hervorbringen, aber eben auch nur für die wenigsten. Und zu diesen wenigsten gehören ohnehin schon die, die sich auch so eine Privatschule leisten könnten. die Elternlobby hat einen äusserst beschränkten Horizont. Hätte Frau Amacher mehr wirtschaftliches Sachverständnis, würde sie eingestehen müssen, dass ihre Wischn (wer hat heute keine?) falsche Anreize schafft. Die Starken gewinnen, die schwachen Verlieren, so einfach die Konsequenz der freien Schulwahl.

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Sonntag, 7. Oktober 2007
Dpt. Nati-Qualen
Schon vielfach wurde das Anliegen geäussert, die Arlesheimer Wahlkämpfer mal unter die Lupe zu nehmen. Der Bitte wird nun Folge geleistet.

Paul Kurrus (FDP)
Als erster stieg er in Arlesheim mit plakatierter Omnipräsenz in den Wahlkampf ein. Von allen Ecken und Enden begleitet uns seither sein weltmännisches Zahnpastalächeln. Fehlt nur noch die Fliegerbrille - wäre echt ein Plus gewesen. Aber Politiker trauen sich ja nichts. Mal auf seiner Homepage vorbeigeschlittert, weil gehofft dort endlich auf Inhalte zu stossen anstelle der dämlichen "wieder in den Sitzpinklerrat" und ähnlichen Schrott. Tatsächlich fündig geworden. Am smartesten natürlich der Smartspider. Paul "the Pilot" Kurrus is a real law and order and free market for a better wellbeing of the grundgesamtheit politician wie er im Bilderbuch steht. Schön und gut, aber nun zur Gretchenfrage: Wird er Blocher bestätigen oder gehört er zu den Putschisten. Wählt er Blocher nützt ihm auch der tollste aller liberalen Smartspiders nichts.

Kalle Zeller (Frsichluft unter Grüner Flagge)
Kein ernst gemeinter Versuch oder Kalle? Nein im Hinterkopf stecken natürlich die Gemeinderatswahlen. Da kann ein wenig mehr Popularität nicht schaden. Gleichen Gedanken mag sich wohl auch Hintermann aus Holbeins liebster Gemeinde gefasst haben. Kalle-National, ich weis ja nicht. Sein Platz ist in Arlesheim. Die Ernsthafitgkeit seiner Kandidatur zeigt schon das Fehlen von www.kalle.ch

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Mittwoch, 14. Februar 2007
Asche über diesen Kanton
Ja, es hat noch nie so vielversprechend für uns Jungen ausgesehen. Vor den Wahlen. Die Anzahl der jugendlichen Kandidaten war ja höchst beachtlich. Auch in unserem Wahlkreis (Arlesheim / Münchenstein). Das Profil der jungen Kandidaten, die grossmehrheitlich aus dem linken und grünen Lager stammen, musste den Vergleich mit den "Alteingesessenen" und "Dauererfolgloskandidaten" nicht scheuen. Wollen wir nicht um den Heissen Brei reden. Vom jugendlichen Elan wurde niemand gewählt. Kein Mut, diese Wähler, kein vertrauen! In unserem Wahlkreis wurde auf bewährte Stursinnigkeit gesetzt. Das Schlimmste: Das Abschneiden der (N)SD(AP). Den einzigen Sitz, der ihr im Landrat verblieben ist, ging an einen Münchensteiner (aber das braucht uns nicht zu interessieren, weil wir ja Arlesheimer sind). Dafür wählte unsere Gemeinde aber einen Verhinderer erster Güte. Peter Brodbeck, Mitglied der Baselbieter Strassenfeger Clique, schaffte den von ihm lang ersehnten Sprung in die kantonale Legislative. Nun muss er uns wenigstens nicht mehr an unseren Gemeindeversammlungen mit widersinnigen Voten auf die Nerven gehen und uns den Wein wegsaufen.

Also, was bleibt nach den Wahlen?
Das Baselbiet kann seine Strassenreinigungskräfte entlassen, das übernimmt jetzt die StrassenVegerPartei, und sorgt so weiter für schwarze Zahlen. Die Jugend wurde ein Stückchen mehr politikverdrossen gemacht und die Fratzen von den Büza Wahlplakaten werden uns ganze vier Jahre in unseren Albträumen begleiten.

Was bleibt für die nächsten Wahlen?
Hoffentlich wieder viele Junge engagierte, die den Mut noch nicht verloren haben. Die seltsame Verlwandlung der SVP zur StrassenVerschmutzerPartei und hoffenltlich endlich mal ansehliche Gesichter auf den nächsten BüZa Wahlplakaten.

Das musste mal raus.

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