Mittwoch, 21. Mai 2008
Dpt. Wolfs Revier
Das Gebaeude traf sich heute mit dem Wolf um über die Obesunne zu plaudern, nachdem dieser anstelle einer Gegendarstellung zur Berichterstattung zu besagter Institution ein Eptingerkränzchen vorzog. Das Ergebnis: Eine Gegendarstellung oder besser Berichtigung aus des Falschdarstellers Feder. Vorneweg: Gebaeudes Informant(en) haben an den Tatsachen vorbeikonstruiert und der Missinformierte ist auch noch darauf reingefallen.
Wir gehen Punkt für Punkt durch.

Privatisierung
Wird es nicht geben. Allein schon der Neubau vernunmöglicht das, der nämlich alles andere als Renditeversprechend gebaut wird, sondern einfach nur selbsttragend (in etwa 40 Jahren), das schreckt Heuschrecken ab. Privatisieren geht auch nicht wegen der Gemeinde. Sie ist eine von drei Stifterinnen (neben Bürgergemeinde und dem Wehrenfels). Ein Pflegeheim anzubieten ist einerseits Gemeindeaufgabe andererseits müsste eine Privatisierung durch mindestens eine Gemeindeversammlung. Das Dorf sagt nein, so oder so.

M-Budget Balkon
Ist tatsächlich M-Budget, zumindest im Preis. Vor allem ist er auch noch Wintergarten, Loggia und Koch- und Esszimmer. Multifunktional modern. Und da die Betagten nicht mehr so oft auf dem Balkon gehen und schnell frieren, können sie bei dieser Lösung die Schotten dich machen und trotzdem die Aussicht geniessen.

Mietpreise
Die sind so günstig wie möglich. Bei der Interpretation des Preises müssen mit beachtet werden, was die neue Wohung alles kann, was die alte (mittlerweile dem Erdboden gleichgemachte) nicht kann. So sind die neuen, meist grösseren Wohnungen voll Rollstuhlgängig, was sowohl Duschen und Stuhlgang ungemein erleichtert und sie bieten mehr Wohnfläche. Sie sind kurz: Altergserecht im Jahre 2010. Der Wolf meint damit, was das Gesamtpaket anbelangt, sogar ein Vorreiterprojekt realisieren zu können, wie damals die Gründerväter anno 1963. Dazu noch ein kleiner EL-Exkurs. EL für Miete beträgt 1100 dazu kommt noch der Lebensunterhalt von 1500 Franken. Mit rund 100 Franken zusätzlichem absparen vom Lebensunterhalt sollte sich auch ein EL-Empfänger eine 2-Zimmer Wohnung leisten können. Einen Strich durch diese Rechung können höchstens noch unvorhergesehene Baukosten und ein massiv höherer Hypothekarzins machen.

Und wer trotzdem keine Lust hat seinen Lebensabend in der Obesunne zu verbringen, der sollte früh genug daran denken, seine eigene Wohnung altersgerecht umzubauen, damit kann der Eintritt in ein Heim mindestens verzögert werden. Und wer sich scheut daran zu denken, dem sei versichert. "Wir reissen uns sozusagen den Arsch auf für die Alten." (Sagt der Wolf) Das Gebäude wird sich spätestens 2010 schon mal eine schicke Alterswohnung auf dem Areal West reservieren. Und jetzt hat das Gebaude ein gutes Gewissen und kann frohen Mutes einer betagten Zukunft entgegen blicken.

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Eine Frage: Gibt es irgendwelche Hinweise darauf, dass das nahe gelegene Gartenhüttli auch Teil des Wohlfühlkonzepts der Obesunne ist?

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Nicht direkt, aber indirekt natürlich schon, das wurde schon im wahlkampf deutlich. aber altentauglich ist das gartenhüttli nicht, weil nicht rollstuhlgängig und vor allem besteht seit neustem ernsthafte ertrink-gefahr. nicht nur wegen des schönen badetümpels.

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